Friedel Münch, ein echter Visionär des Motorsports, reparierte zunächst Motorräder in der Werkstatt seines Vaters und begann vor 45 Jahren mit dem Bau von eigenen Maschinen. Ausgehend von seiner Leidenschaft für den Rennsport war es für den hessischen Kfz-Meister eine ständige Herausforderung, immer neue Maßstäbe im Bereich der Motorradkonstruktion zu setzen. Er wagte es als erster Motorradbauer weltweit einen Vierzylinder-Automotor zu verwenden und damit ein bis dahin unvergleichlich leistungsstarkes Straßenmotorrad, ein sogenanntes „Big Bike“, zu konstruieren. Obwohl die von Friedel Münch gewünschte Bezeichnung „Mammut“ für das damals stärkste und mit knapp 180 km/h auch schnellste Motorrad der Welt bereits von einem anderen Hersteller geschützt war und somit nie offiziell verwendet werden durfte, blieb der Name für diese Münch-4-Maschinen bei Münchfans bis heute verbreitet. Die Entscheidung einen 55 PS starken 1000er NSU-Vierzylindermotor für ein Motorrad umzurüsten machte Friedel Münch schlagartig zum Vorreiter der Konstruktionstechnik.
Die Friedel Münch Ausstellung im Technik MUSEUM SPEYER zeigt einen einzigartigen Einblick in die Motorradkonstruktionskunst von Friedel Münch. Zu sehen sind unter anderem ein Exemplar der Münch Mammut 2000 und der entsprechende Prototyp, ca. 30 Motorradtanks, die alle passgenau für Maschine und Fahrer angefertigt und individuell gestaltet wurden, zwei seltene Umbauten mit Beiwagen und ein Trike, in dem ebenfalls Münch-Teile verwendet wurden. Außerdem präsentiert das Museum den sogenannten Daytona-Bomber, ein Motorrad, das für den Stundenweltrekord im Speedway von Daytona Beach/ USA im Jahr 1970 entwickelt und gebaut wurde.
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